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N. Schwarz © GemeindebriefDruckerei.de

Vorurteile. Kennen wir. Und haben wir vielleicht auch. Wo kommen sie her? Unangenehme Erlebnisse, die wir selbst hatten. Erzählungen von anderen. Tradition, denken wir nur an verschiedene Konfessionen und ihren Umgang miteinander. Petrus, von dem hier die Rede ist, hatte auch seine Vorurteile: Mit einem Römer hat ein Jude nichts zu schaffen. Keine Diskussion. Nun wird ihm aber ein besonderer Auftrag zuteil: Zu einem römischen Hauptmann mit Namen Cornelius soll er gehen, weil er von Jesus Christus hören will. 

Für einen frommen Juden wie Petrus ist dieser Auftrag aber eigentlich eine unmögliche Sache. Das verbietet ihm das religiöse Gesetz. Also ist damit der Auftrag erledigt? Nicht ganz. Denn Gott schickt ihm einen Traum. Der zeigt ihm Nahrung, die im Judentum nicht gegessen werden darf. Und er hört eine Stimme vom Himmel, die ihm befiehlt, diese Speisen zu essen. Petrus weigert sich und beruft sich darauf, dass er noch nie etwas Unreines gegessen habe. Darauf sagt die Stimme: „Was Gott rein nennt, das nenne du nicht unrein.“ 

Petrus wird klar: Im Umgang mit Menschen soll er sich nicht von seinen Vorurteilen bestimmen lassen. Und so macht er sich auf zu Cornelius. Und er bekennt sein Vorurteil und sagt: Jetzt habe ich erst richtig verstanden, daß Gott keinen Menschen wegen seiner Herkunft bevorzugt oder benachteiligt, sondern daß er jeden liebt, der an ihn glaubt und nach seinen Geboten lebt.

Gott hilft uns, unsere Vorurteile hinter uns zu lassen, wenn wir ihm zuhören und gehorchen. So ist es möglich, auch (unsere) Vorurteile zu überwinden.

                                                Pfr. i.R  Peter Zahn