Klingt gut. Zu gut. Denn die Realität, die wir sehen lässt davon nichts erkennen. Leid, Not und Elend – sie nehmen nicht ab, sondern werden immer größer.
Also: Ein schöner Spruch, aber nicht mehr?
Im 147. Psalm, aus dem unser Wort stammt, haben Menschen Gott hautnah erlebt und sein Wirken immer wieder in der Schöpfung und in der Geschichte des Volkes Israel entdeckt. Davon erzählt der Psalm und lobt Gott. Wenn ich das so lese, darf auch ich einmal darüber nachdenken: Wo habe ich Gott erfahren? Wo Trost in meinem Leben bekommen? Wo wurde ein zerbrochenes Herz wieder heil? Diese Erinnerungen geben mir Hoffnung, auch wenn ich vielleicht im Leben momentan nicht alles gut und schön ist.
Ich will es wie der Psalmbeter glauben: Gott ist die Liebe und er will mich ganz heil machen – immer wieder neu. Das kann den Trost geben für zerbrochene Herzen und offene Wunden.
Das klingt nicht nur gut – das ist gut!
Pfr. i.R. Peter Zahn