Der Spruch erinnert an das sprichwörtliche Pfeifen im Walde. Anstatt sich einer Bedrohung zu stellen oder die Gefahr zu umgehen, versucht sich jemand durch das Pfeifen einer Melodie Mut zu machen.
Als Mose diese Worte sagt, steht das Volk Israel am Schilfmeer und wartet darauf, dass es weiterkommt. Nicht so einfach. Vor sich sieht es die Wassermassen. Und hinter sich das Heer des Pharaos, das immer näherkommt.
Wir haben andere Probleme. Aber auch die sind nicht weniger zum Fürchten. Wie geht’s weiter? Welcher Weg ist der Richtige? Für unsere Welt, unsere Kirche, uns selbst? Da stehen wir. Und es hilft alles nichts. Wir müssen einen Weg in die Zukunft finden. Wie war das damals am Schilfmeer? Keine ausgeklügelte Taktik. Kein genialer Masterplan. Sondern zur Ruhe kommen und auf Gott zu vertrauen. Und so fand das Volk Israel den Mut und die Kraft, weiterzumachen. Einen Fuß vor den anderen zu setzen. Einfach war das nicht – und ist es bis heute nicht. Aber das Vertrauen auf Gott, der rettet, ist eine bessere Alternative als das Pfeifen im Walde.
Pfr. i.R. Peter Zahn