Komischer Spruch. Klingt irgendwie nach einem besonderen Haushaltstipp.
Worum geht es? Jesus ist mit seinen Jüngern unterwegs und die Menschen fragen: Die Jünger des Johannes und die Pharisäer fasten viel, aber deine Jünger tun das nicht. Warum eigentlich? Jesus erklärt es. Er sagt sinngemäß in den Versen zuvor: Fasten ist ein Weg, Gottes Handeln herbeizusehnen. Aber: Ich, Jesus, bin Gottes Eingreifen. Für meine Jünger gibt es gerade nichts herbeizusehnen, weil das Ersehnte in mir da ist. Darum ist für sie erfüllt, was fehlte. Also ist für sie gerade nicht Fasten, sondern Feiern und Staunen dran!
Fasten und Feiern, das passt genauso wenig zusammen wie junger Wein und alte Schläuche. Schläuche, das waren in der Zeit Jesu Aufbewahrungsbehältnisse für Wein, die meist aus Tierhäuten gewonnen wurden. Und es war genauso, wie Jesus sagt: Neuer, gärender Wein gehörte in neue, flexible Schläuche, denn dieser Druck des Gärens konnte alte Schläuche zum Bersten bringen. Und dann waren am Ende beide verloren: der neue Wein und die alten Schläuche.
Und das ist auch eine Wahrheit des Glaubens und des Lebens: dass manches Neue nicht in alte Formen gepackt werden darf, weil sonst beides kaputtgeht. Und deshalb wird es auch in der Gemeinde ab dem 21.01.2024 zusätzlich eine neue Gottesdienstform geben. Weil uns das Wort Gottes wichtig ist und wir es weitergeben wollen – zeitgemäß. Überzeugen Sie sich!
Pfarrer i.R. Peter Zahn